Die Auswirkungen der Windkraftindustrie auf den Menschen sind bislang unzureichend medizinisch erforscht.
Eine bislang oftmals bagatellisierte Gefahr geht vom sogenannten Infraschall aus.
Einschlägige gesetzliche Vorschriften variieren beträchtlich zwischen
den einzelnen Bundesländern; der Schutz der menschlichen Gesundheit wird
somit unterschiedlich ernst genommen.
Bestehende Schallschutz- und Abstandsregeln sind nicht auf der Höhe der Zeit.
Sieht man von Unfallgefahren z.B. durch Rotorblattbruch, Blitzschlag, Brand, Vereisung und mechanische Zerstörung durch Sturm ab, sind Emissionen Hauptursache für die gesundheitliche Beeinträchtigung der Bevölkerung durch Windkraftanlagen.
Emissionen sind:
Artikel 2 GG besagt: Jeder Mensch hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.
Windkraftanlagen erzeugen gefährlichen Schall, denn Windkraftanlagen setzen einen Großteil der Energie des Windes in Schall um.
Somit ist unvermeidbar, dass hörbarer Lärm und nicht hörbarer Schall als unerwünschte Nebenwirkungen des Windkraftausbaus auftreten.
Windkraftanlagen sind Energiewandler, die durch Umwandlung der Bewegungsenergie des Windes in Rotationsenergie mit Hilfe eines Generators elektrische Energie erzeugen können. Dabei kann dem anströmenden Wind maximal 59% seiner Leistung im Sinne der Energieerzeugung entzogen werden. (Betz`sches Gesetz). Moderne Windkraftanlagen (WKA) erreichen derzeit einen Leistungsbeiwert von 40%. Ein nennenswerter Anteil der nicht genutzten Energie wird in Schallenergie umgesetzt.
Mit zunehmender Entfernung wird der Schalldruck nach folgendem Gesetz abgeschwächt: Bei Verdoppelung des Abstands wird der Schalldruck halbiert, sinkt also um 6 dB. Das bedeutet, dass ein WKA mit einem Pegel von 105 dB bei idealisierter Schallausbreitung in 1000m noch mit 45 dB hörbar ist. Viele gleichartige Anlagen erhöhen den Schallpegel nach folgender Faustregel: Ein Anlagenpaar erzeugt zusammen 3 dB mehr Schalldruck als die einzelne Anlage.
Alles dies macht deutlich, dass Schallprognoseberechnungen nur erste Anhaltswerte der Schallbelastung am Wirkort geben können. Nur Messungen in unseren Dörfern und innerhalb von Wohnräumen können tatsächlich über die Einhaltung von Emissionsgrenzwerten Auskunft geben.
Die von den Windrädern ausgehenden, mechanisch verursachten Geräusche an der Nabe werden mit 103 bis 107 db(A) gemessen. Die Geräusche, verursacht durch hohe Spitzen-Geschwindigkeit der Flügel, werden von Fachleuten mit ca. 120 db(A) bestätigt. Einen Schalldruckpegel von bis zu 120 db(A) wird durch kein vorbeifahrendes Auto auf der Straße erreicht. Der aerodynamische Lärm besteht aus tiefen, hörbaren, wummernden Tönen, die durch Eintritt der Rotorblätter in Luftschichten unterschiedlicher Dichte, Richtung und Geschwindigkeit, sowie durch Luftverwirbelungen beim Passieren des Mastes entstehen. Bei 20 U/min geschieht das 60x in der Minute, ähnlich der Frequenz des menschlichen Herzens und wirkt sich negativ auf den menschlichen Organismus aus.
Fachleute der bio-medizinischen Forschung wie z.B. die französische Academie Nationale der Medicine betonen, dass Menschen, die nahe an Windkraftanlagen leben, oft an Störungen leiden, die dem chronischen Lärmtrauma ähneln. Sie empfehlen dringend die Durchführung von präzisen Studien und bis dahin keinen Bau von Windkraftanlagen näher als 1,5 km von Wohnungen entfernt. Eine der größten Studien wurde 2007 von den Umweltmedizinern Waye und Pederson in Schweden durchgeführt. In dieser wurden in 7 Regionen Schwedens mit unterschiedlicher landschaftlicher Beschaffenheit (Berge, Flachland) und unterschiedlichem Urbanisationsgrad die Lebensbedingungen in der Nachbarschaft von Windanlagen untersucht.
Die Ergebnisse:
Frey und P. Hadden haben ebenfalls 2007 eine Studie in Großbritannien durchgeführt. Es wurden Familien befragt, die im Abstand von 600 bis 1000 Meter zur Windkraftanlage lebten.
Zitate:
„Man kann dem Lärm nicht entkommen – es ist wie eine defekte
Waschmaschine, ein konstantes Rauschen, Trommeln, Lärm - Du kannst
nachts nicht schlafen und dich tagsüber nicht konzentrieren - es ist
Folter“; „Es ist nicht so sehr die Lautstärke, sondern die Art dieses
Geräusches. Der Lärm wird mehr gespürt als gehört.“
Pederson und Waye haben ebenfalls eine Studie mit dem Ziel, den Grad der Störung durch die Windkraftanlagen zu ermitteln, durchgeführt. Sie stellten fest, dass der Lärmpegel eines Windrads viel niedriger sein müsste als der Lärmpegel von Verkehrslärm oder Fluglärm, um keine schwere Belästigung zur Folge zu haben.
Das Bundes-Immissionsschutzgesetz und die Technische Anleitung Lärm sollen den Schutz der Anwohner vor schädlichen Geräuscheinwirkungen durch Grenzwerte regeln:
Erläuterung der Lautstärke-Angaben:
Maßeinheit für die Lautstärke: Dezibel (dB)
dB(A): A-bewerteter Lautstärkepegel, entspricht etwa der menschlichen Empfindung
Beachte: bei Verdoppelung der Schallintensität (Energie) erhöht sich die Lautstärke um 3 dB; zwei Autos in gleicher Entfernung sind 3 dB lauter als ein Auto
In Dänemark ist nachts ein oberer Grenzwert von 20 dB(A) einzuhalten !
Die Immissionspunkte sind nach Meinung aufgrund der unterschiedlichen topografischen Lagen nicht aussagekräftig. Die bestehenden Anlagen des Windparks Weißbach drücken den Schall in die Täler von Sindeldorf und Diebach.
Dauernde Lärmbelästigung bis 50 db(A) (entspricht lautem Gespräch) am Tag und 35 – 45 db(A) in der Nacht (entspricht leiser Radiomusik,) sind untragbar für Alte, Kranke und Kinder, aber auch für die ruhebedürftige, arbeitende Bevölkerung.
Die Weltgesundheitsorganisation schreibt aktuell: In neueren
Forschungsarbeiten wird nächtliche Lärmbelastung eindeutig mit
gesundheitlichen Schäden in Verbindung gebracht. Lärm kann nicht nur
Gehörschäden verursachen, sondern auch schwerwiegende
Gesundheitsprobleme verschärfen, insbesondere durch seine Auswirkungen
auf Schlaf wie auch aufgrund der Zusammenhänge zwischen Schlaf und
Gesundheit. Auch wenn Menschen schlafen, reagieren ihre Ohren, ihr
Gehirn und ihr Körper trotzdem weiter auf Geräusche. Schlafstörungen und
Ärger sind die ersten Auswirkungen nächtlicher Lärmbelästigung und
können zu psychischen Störungen führen. Lärmbelastung kann sogar
vorzeitige Morbidität und Mortalität zur Folge haben.
Das Thema Infraschall von Windrädern ist unter der Bevölkerung
relativ unbekannt und doch eines der wichtigsten. Es wird von der
Politik und Presse einfach totgeschwiegen.
Dabei handelt es sich um einen weitergeleiteten Schall im nicht hörbaren
Bereich, der sich in Tallagen, wie bei uns, noch verstärken kann und
sich nicht dämmen lässt.
Hören Sie Gutachter Sven Johannsen zum Thema Infraschall durch Windkrafträder -Sendung MDR vom 12.09.2017:
Windkraftanlagen erzeugen permanent Infraschall!
Je größer die Anlagen, desto mehr verlagert sich das von ihnen erzeugte Schallspektrum in den langwelligen, niederfrequenten Bereich: Infraschall.
Welche Gesundheitsgefahren für den Menschen, für uns alle in den umliegenden Dörfern, damit verbunden sind, sehen und lesen Sie hier:
Prof. Dr. med. Johannes Mayer - Dekan Fachbereich Osteopathie HGWR / Facharzt für Allgemeinmedizin - mit den aller neuesten Studien zum Thema "Biologische Wirkungen von Infraschall"
http://vernunftkraft.de/infraschall
Die Behauptung, dass es sich möglicherweise nur um Einbildung
(Nocebo-Effekt) der Betroffenen handeln könne, wie dies oft von
Windkraft-Befürwortern und der Windkraft-Lobby gemutmaßt wird, lässt
sich wissenschaftlich nicht halten.
Studien, die die Gefahrlosigkeit von Dauer-Infraschall belegen würden, gibt es indes nicht.
Lange Zeit wurde Infraschall als Gefahr nicht weiter beachtet, da dieser unterhalb der Hörschwelle liegt. Moderne Untersuchungen, neue Forschungsansätze und letztlich viele Einzelberichte von praktizierenden Ärzten führten zu einer veränderten Interpretation des Themas Infraschall.
Steht die Windkraftanlage zwischen der Sonne und unserem Standort, entsteht aufgrund der Flügelbewegung vor der Sonne ein sich bewegender Schatten, der als Schlagschatten oder Disco-Flackern bezeichnet wird.
Bei modernen Windkraftanlagen mit Höhen von bis zu 200m, ist der Schlagschatten der Flügel noch in über 1000m in Garten und Fenstern zu sehen. Der Schlagschatten wird von Mensch und Tier als sehr unangenehm erlebt und führt schon nach kurzer Dauer zu Leistungseinschränkungen, Ermüdung, verstärkter Schweißdrüsenaktivität und anderen Stressreaktionen.
Der Schattenwurf einer Windkraftanlage ist bei niedrigem Sonnenstand in der Früh und am Abend, im Winter jedoch auch in der Mittagszeit (wie z.B. bei uns in Sindeldorf) weit festzustellen. Die Reichweite hängt von der Breite des Rotorblattes und der Entfernung zur Projektionsfläche ab.
Periodisch auftretende Schlagschattenbildung und die durch die Größe und Zahl der Anlagen bedrängende optische Wirkung führen zu einer Ablenkung der Aufmerksamkeit, zu Leistungsbeeinträchtigung und Konzentrationsstörungen der Anwohner und insgesamt zu einer affektiven Bewertung der Situation. Diese Unausweichlichkeit ist geeignet, die Wirkung weiterer vorhandener Stressoren zu verstärken und führt durch die Tatsache Dauerbelastung zu einer tendenziell depressiven Verarbeitungssituation.
Schattenschlag wird im Windatlas als gesundheitsschädlich bezeichnet. Deshalb dürfen Wohnhäuser jeweils nicht mehr als 30 Stunden pro Jahr und 30 Minuten pro Tag von Schattenschlag getroffen werden. Das Windkraftwerk ist dann abzuschalten, was natürlich zu Lasten seiner Wirtschaftlichkeit geht.